Dalarna

Die Kupfergrube in Falun hat über Jahrhunderte die Entwicklung der Stadt bestimmt, und mir und meinen Freunden auf der Reise so manches Rätsel aufgegeben.

Der Rabe Bataki liebte alles, was geheimnisvoll war, alles, was ihm Gelegenheit zum Grübeln gab und ihn zum Nachdenken anregte, und dazu fand er auf der schwarzen Seite reichlich Gelegenheit. So machte es ihm zum Beispiel ein grosses Vergnügen, zu ergründen, warum diese alte rote Holzstadt nicht auch abgebrannt sei, wie alle andern roten Holzstädte in diesem Lande? Ebenso hatte er sich gefragt, wie lange wohl die windschiefen Häuser am Rande der Gruben noch stehen bleiben könnten? Er hatte über den grossen "Schacht", jene ungeheure Öffnung im Boden mitten auf dem Grubenfeld, ernstlich nachgedacht und war auch ganz bis auf den Grund hineingeflogen, um zu untersuchen, wie dieser unermesslich grosse leere Raum entstanden sei. Er war in helle Verwunderung ausgebrochen über die riesigen Schlackenhaufen, die wie Mauern den Schacht und die Grubenhäuser umgaben. Auch hatte er sich klar zu machen versucht, was die kleine Signalglocke zu bedeuten habe, die das ganze Jahr hindurch in bestimmten Zwischenräumen einen kurzen, unheimlich klingenden Glockenschlag vernehmen liess; und in erster Linie hätte er gerne gewusst, wie es ganz drunten in der Erde aussähe, wo das Kupfererz seit so vielen hundert Jahren herausgebrochen wurde, und wo die Erde so untergraben und so voller Gänge war wie ein Ameisenhaufen.

Am 29. April konnte ich Bataki aus der "Schwefelküche" befreien, ein altes Haus, das am Ufer des Tisken eine Strecke vor der Stadt stand. Eine Luke war vom Sturm aufgerissen worden, und so hat Bataki die Chance genutzt, das Haus voller Neugier zu erkunden. Doch kaum war er drinnen, so schlug die Luke hinter ihm wieder zu, und Bataki war unversehens gefangen.


Grube in Falun


Film zur Klocke, die durch ihren ständigen Schlag anzeigt, dass es sicher ist, in der Grube zu arbeiten. Bitte anklicken zum Starten!













Oben, entlang des Reichsweges 70, Bunkris Waldbrandwachtturm und Aussicht von demselben in die Weite; Gedenkstein an Daniel Buskovius, dem Nationalhelden, der 1644 die lokale Armee in einen erfolreichen, aber unblutigen "christlichen" Eroberungsfeldzug gegen die nahe Särna Gemeinde anführte; unten, Spaziergang durch Älvdalen, ehemaliges Porphyr-Steinwerk und Blick auf den Österdal-Fluss.








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